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BiblioCon 2025 mit Preisverleihung

[studierende.aub] - 2. Jul 2025, 10:35

Ahoi, ihr Landratten!

Diesmal melden wir uns aus der Hansestadt Bremen, wo der 9. Bibliothekskongress und zugleich die 113. BiblioCon stattfand.

Direkt nach der Abgabe der Bachelorarbeit und begleitet von Alien Ed aus dem Lernmodul SPUTNIK machte sich unser Kurs 2022/25 zu zehnt auf den Weg. Die Freude über die erfolgreiche Abgabe der Bachelorarbeit war spürbar – entsprechend gelöst war die Stimmung.

Unter dem Kongressmotto #BibliothekenEntschlossenDemokratisch erwartete uns ein vielfältiges Vortragsprogramm, das wir mit großem Interesse verfolgten. Der erste Kongresstag am Dienstag begann mit einem Vortrag von Herrn Renner über FOLIO. Nach einer kurzen Pause erfuhren wir, wie in Luzern mit problematischen Medien umgegangen wird. Beim anschließenden Rundgang über die Messe wagten wir uns an das kulinarische Angebot – was leider wenig überzeugend war, mit Ausnahme des hervorragenden Kaffees bei Nomos.

Ein weiterer Vortrag stellte das Kinderschutzkonzept der Bücherhallen Hamburg vor – ein wichtiges Thema, das viele von uns zum Nachdenken anregte. Den Abschluss des Tages bildete ein Beitrag zur mentalen Gesundheit von Bibliotheksbeschäftigten – ein Thema, das im Arbeitsalltag oft zu kurz kommt.

Am Mittwochmorgen stand eine Podiumsdiskussion auf dem Programm, in der es um den Schutz von Bibliotheken vor undemokratischen Einflüssen ging. Die Leiterin der Stadtbibliothek Münster und der Leiter der Münchner Stadtbibliothek Bogenhausen teilten eindrucksvolle Erfahrungsberichte mit dem Publikum. Für uns war dies der emotionalste Moment der gesamten BiblioCon – selten wurde so lange und mit so viel Applaus reagiert. Der spürbare Zusammenhalt unter den Bibliothekar*innen war überwältigend.

Abseits der Vorträge nutzten wir die Gelegenheit, uns mit Kolleg*innen aus ganz Deutschland auszutauschen. Es wurde genetzwerkt, Tassen wurden gewonnen und beim Pubquiz reichte es für einen stolzen zweiten Platz. Beim Forschungsdatenmanagement-Escape-Game konnte ein Teil unseres Kurses sogar den ersten Platz erzielen – Ehrgeiz und Fachwissen sei Dank! Weitere Spiele für Bibliothekar*innen sowie Bibliotheksnutzende - wie beispielsweise Cards Against Librarianship - lernten wir im Freiraum25 kennen, die dort auch gleich ausprobiert werden konnten. Weitere spannende Vorträge zu Themen wie agilem Management, Predatory Publishing, Paper Mills und KI rundeten unser Programm ab.

Am Mittwoch, dem 25. Juni 2025, erwartete uns ein ganz besonderes Ereignis: die feierliche Verleihung des TIP-Awards (Team Award Information Professionals).

Dieser Preis, vergeben von der Fachzeitschrift b.i.t.online, Schweitzer Fachinformationen sowie KIBA (Konferenz der informations- und bibliothekswissenschaftlichen Ausbildungs- und Studiengänge), würdigt studentische Teamprojekte, die innovative Lösungen für Fragestellungen der digitalen Transformation entwickeln.Ein sechsköpfiges Team aus unserem Kurs durfte sich über diese besondere Auszeichnung freuen – mit ihrem praxisorientierten Projekt „SPUTNIK 2.0“ aus dem 4. Semester gehörten sie zu den Preistragenden. Vier Studentinnen stellten das Lernmodul im Rahmen der Preisverleihung vor – selbstverständlich unterstützt von unserem Maskottchen Alien Ed.

Neben unserem Beitrag präsentierten auch die Teams der Hochschule der Medien Stuttgart sowie der Technischen Hochschule Köln ihre spannenden Projekte. Der gelungene Tag fand seinen Ausklang bei einem gemeinsamen Kursabend mit leckerem Essen und Cocktails – ein gebührender Abschluss!

Natürlich kam auch das touristische Programm nicht zu kurz. Auf unserer Liste standen unter anderem die berühmten Bremer Stadtmusikanten, der Botanische Garten, die Kunsthalle sowie ein ausgiebiger Bummel durch die historische Altstadt mit Rathaus und Dom. Auch die Böttcherstraße und das malerische Schnoorviertel wurden erkundet.

Fußballfans kamen beim Spaziergang ums Weserstadion auf ihre Kosten – der Heimat von Werder Bremen. Für kulinarisch Interessierte bot die Markthalle Acht internationale Leckerbissen, und wer das alternative Flair sucht, ist im "Viertel" mit seinen charmanten Cafés gut aufgehoben. Sparfüchse wiederum schätzen die legendären ProBIERstunden im stadtbekannten Schüttinger-Bräu.

Ganz nebenbei druckten ein paar Studierende in Bremen auch gleich ihre Bachelorarbeit aus, um sie nach der Rückkehr termingerecht einzureichen.

Einige von uns zog es zusätzlich ans Meer – bei einem Tagesausflug nach Bremerhaven wurde frische Nordseeluft geschnuppert, Fisch und Kuchen genossen und sogar ein echtes U-Boot besichtigt.

Am Freitag war es Zeit für die Heimreise. Die Hinfahrt verlief fast schon verdächtig reibungslos – und wer unseren Kurs kennt, weiß: Das bleibt selten so. Unsere geplante Verbindung fiel kurzfristig aus, also improvisierten wir – mit mäßigem Erfolg. Nach einiger Verspätung wurden wir gegen 23 Uhr in Plochingen (für viele von uns bisher ein weißer Fleck auf der Landkarte - irgendwo zwischen Stuttgart und Ulm) aus dem Zug geworfen. Eine Stunde später kam der nächste Zug, und mit einigen weiteren Verzögerungen erreichten wir schließlich München.

Gegen 4 Uhr morgens am Samstag war das Abenteuer BiblioCon 2025 endgültig beendet.

Ob wir nächstes Jahr zur BiblioCon 2026 in Berlin wieder mit dabei sind? Das wird sich zeigen – vorausgesetzt, der Fluch der Bahnreisen hat bis dahin ein Ende...

-Kurs 2022/25


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